Duncan Sheik
Und dann ist’s vorbei
[Deutscher Songtext zu „Und dann ist's vorbei“ aus Frühlings Erwachen]

[FRAU GABOR, gesprochen]
Ich habe den ganzen Tag über das, was Sie mir geschrieben haben, nachgedacht. Es ehrt mich wirklich sehr, dass Sie mich als Freundin betrachten. Natürlich bin ich traurig, sehr traurig, darüber, dass Ihr Examen einen schlechteren Ausgang genommen hat, als Sie es sich erhofft haben, und dass Sie nächsten Herbst nicht versetzt werden. Aber ich muss Ihnen geradeheraus sagen, dass eine Flucht nach Amerika kaum die richtige Lösung sein kann. Und selbst wenn es das wäre, kann ich Ihnen den Betrag, den Sie von mir erbeten haben, nicht zur Verfügung stellen. Erst-

[MORITZ]
Uh-huh, uh-huh, uh-huh, na klar
Nicht, dass es jemals anders war
Doch einfach diesmal ging's um mehr
Sorry, tut echt leid, nimm's nicht so schwer

[FRAU GABOR, gesprochen]
Sie würden mir großes Unrecht tun, wenn Sie in meiner Weigerung fehlende Zuneigung vermuteten. Im Gegenteil - als Melchiors Mutter halte ich es für meine Pflicht, Ihre derzeitige Fassung...

[MORITZ]
Und denk' ich dran, ich halt's kaum aus
Ich wär' aus allem längst schon raus
'N bisschen Kohle, nimm's in Kauf
Du bist nichts wert, verrenn' dich nicht zu sehr

[FRAU GABOR, gesprochen]
Ich bin gerne bereit, falls Sie es wünschen, Ihren Eltern zu schreiben. Ich werde versuchen, sie davon zu überzeugen, dass niemand letztes Semester hätte härter arbeiten können als Sie, und dass eine zu rigorose Verurteilung Ihres momentanen Unglücks...

[MORITZ]
Du willst bloß lachen, kannst es nicht
Du sagst ein Wort, die Stimme bricht
Du ahnst, die Bombe tickt
Erzähl' mir mehr
[FRAU GABOR, gesprochen]
Dennoch, Herr Stiefel, hat mich etwas in Ihrem Brief befremdet. Ihre - wie soll ich es nennen? - verschleierte Drohung, sollte die Flucht misslingen, sich das Leben zu nehmen...

[MORITZ]
Okay, wir spiel'n das Sorgenspiel
Schreib' den Brief, 'n netter Deal
Doch ändert echt grad nicht viel
Es bleibt ein Zimmer leer

[FRAU GABOR, gesprochen]
Mein lieber Junge, die Welt ist voller Männer - Geschäftsmänner, Wissenschaftler, selbst Gelehrte - die in der Schule eher schlecht abgeschnitten haben, aber nichtsdestotrotz elegante Karriere...

[MORITZ]
Ich bleib' dabei - ich mach' mich fort
Kein Platz für mich, mich hält nichts dort
Es gibt kein Zuhause mehr
Nie mehr, nie mehr, nie mehr...

[FRAU GABOR, gesprochen]
In jedem Fall kann ich Ihnen versichern, dass Ihr momentanes Unglück keinerlei Auswirkungen auf meine Zuneigung zu Ihnen oder Ihre Freundschaft...

[MORITZ & HÄNSCHEN]
Uh-huh, uh-huh, uh-huh, na klar
Nicht, dass es jemals anders war
Doch einfach diesmal ging's um mehr
[HÄNSCHEN]
Tut uns schrecklich leid...

[MORITZ]
...nimm's nicht so schwer

[MORITZ & OTTO]
Du willst bloß lachen, kannst es nicht
Du sagst ein Wort, die Stimme bricht

[OTTO]
Du ahnst, die Bombe platzt...

[MORITZ]
...erzähl' mir mehr

[MORITZ & ERNST]
So sinnlos, jeder Widerstand
Du merkst, dass du echt nicht mehr kannst

[GEORG]
Wohin du gehst, es jagt dir hinterher

[FRAU GABOR, gesprochen]
Und somit: Kopf hoch, Herr Stiefel. Und lassen Sie bald wieder etwas von sich hören. Seien Sie inzwischen herzlich gegrüßt von Ihrer Ihnen unverändert zugetanen Fanny Gabor
[MORITZ]
Ich scheiß' drauf - Mann, echt ohne mich
Ich spiel' den Kack doch nicht mehr mit
Es ist nur noch ein kleiner Schritt-
Und dann ist's vorbei

[JUNGEN]
Und dann ist's vorbei...
Und dann ist's vorbei...
Und dann ist's vorbei...