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Johann Wolfgang von Goethe
Die Laune des Verliebten - Kapitel 5

                                    Vierter Auftritt
                              Amine. Egle. Hernach Lamon.

Egle.
      Gutherzig armes Kind, so wird dir's nicht gelingen!
      Sein stolzer Hunger wächst, je mehr daĂź du ihm gibst.
      Gib acht, er raubt zuletzt dir alles, was du liebst.

Amine.
      Verlier ich ihn nur nicht, das Eine macht mir bange.

Egle.
      Wie schön! Man sieht es wohl, du liebst noch nicht gar lange.
      Im Anfang geht es so: hat man sein Herz verschenkt,
      So denkt man nichts, wenn man nicht an den Liebsten denkt.
      Ein seufzender Roman, zu dieser Zeit gelesen,
      Wie zärtlich der geliebt, wie jener treu gewesen,
      Wie fĂĽhlbar jener Held, wie groĂź in der Gefahr,
      Wie mächtig zu dem Streit er durch die Liebe war,
      Verdreht uns gar den Kopf; wir glauben uns zu finden,
      Wir wollen elend sein, wir wollen ĂĽberwinden.
      Ein junges Herz nimmt leicht den Eindruck vom Roman;
      Allein ein Herz, das liebt, nimmt ihn noch leichter an.
      Wir lieben lange so, bis wir zuletzt erfahren,
      DaĂź wir, statt treu zu sein, von Herzen närrisch waren.
Amine.
      Doch das ist nicht mein Fall.

Egle.
      Ja, in der Hitze spricht
      Ein Kranker oft zum Arzt: ich hab das Fieber nicht.
      Glaubt man ihm das? Niemals. Trotz allem Widerstreben
      Gibt man ihm Arzenei. So muĂź man dir sie geben.

Amine.
      Von Kindern spricht man so, von mir klingt's lächerlich;
      Bin ich ein Kind?

Egle.
      Du liebst!

Amine.
      Du auch!

Egle.
      Ja, lieb wie ich!
      Besänftige den Sturm, der dich bisher getrieben!
      Man kann sehr ruhig sein, und doch sehr zärtlich lieben.

Lamon.
      Da ist das Band!
Amine.
      Sehr schön!

Egle.
      Wie lange zauderst du!

Lamon.
      Ich ging am HĂĽgel hin, da rief mir Chloris zu.
      Da hab ich ihr den Hut mit Blumen schmĂĽcken mĂĽssen.

Egle.
      Was gab sie dir dafĂĽr?

Lamon.
      Was? Nichts! Sie lieĂź sich kĂĽssen.
      Man tu auch, was man will, man trägt doch nie zum Lohn
      Von einem Mädchen mehr als einen KuĂź davon.

Amine zeigt Eglen den Kranz mit der Schleife.
      Ist es so recht?

Egle.
      Ja, gib!
      Sie hängt Aminen den Kranz um, so daĂź die Schleife auf die rechte       Schulter kommt.
      Mittlerweile redet sie mit Lamon.
      Hör! nur recht lustig heute!
Lamon.
      Nur heute recht gelärmt! Man fĂĽhlt nur halbe Freude,
      Wenn man sie sittsam fĂĽhlt und lang sich's ĂĽberlegt,
      Ob unser Liebster das, der Wohlstand jens erträgt.

Egle.
      Du hast wohl recht.

Lamon.
      Ja wohl!

Egle.
      Amine! setz dich nieder!
      Amine setzt sich, Egle steckt ihr Blumen in die Haare, indem sie       fortredet.
      Komm, gib mir doch den KuĂź von deiner Chloris wieder.

Lamon kĂĽĂźt sie.
      Von Herzen gerne. Hier!

Amine.
      Seid ihr nicht wunderlich!

Egle.
      Wär Eridon es so, es wär ein GlĂĽck fĂĽr dich.

mine.
      GewiĂź, er dĂĽrfte mir kein fremdes Mädchen kĂĽssen.

Lamon.
      Wo ist die Rose?

Egle.
      Sie hat sie ihm geben mĂĽssen,
      Ihn zu besänftigen.

Amine.
      Ich muĂź gefällig sein.

Lamon.
      Gar recht! Verzeih du ihm, so wird er dir verzeihn.
      Ja, ja! Ich merk es wohl, ihr plagt euch um die Wette.

Egle als ein Zeichen, daĂź sle mit dem Kopfputze fertig ist.
      So!

Lamon.
      Schön!

Amine.
      Ach daĂź ich doch jetzt schon die Blumen hätte,
      Die Eridon mir bringt.

Egle.
      Erwart ihn immer hier.
      Ich geh und putze mich. Komm Lamon, geh mit mir!
      Wir lassen dich allein und kommen bald zurĂĽcke.