🔥 Earn $600 – $2700+ Monthly with Private IPTV Access! 🔥

Our affiliates are making steady income every month:
IptvUSA – $2,619 • PPVKing – $1,940 • MonkeyTV – $1,325 • JackTV – $870 • Aaron5 – $618

đź’µ 30% Commission + 5% Recurring Revenue on every referral!

👉 Join the Affiliate Program Now
Johann Wolfgang von Goethe
Faust - Am Brunnen (Kapitel 20)

Gretchen und Lieschen mit KrĂĽgen.

Lieschen:
Hast nichts von Bärbelchen gehört?

Gretchen:
Kein Wort. Ich komm gar wenig unter Leute.

Lieschen:
GewiĂź, Sibylle sagt' mir's heute:
Die hat sich endlich auch betört.
Das ist das Vornehmtun!

Gretchen:
Wieso?

Lieschen:
Es stinkt!
Sie fĂĽttert zwei, wenn sie nun iĂźt und trinkt.

Gretchen:
Ach!

Lieschen:
So ist's ihr endlich recht ergangen.
Wie lange hat sie an dem Kerl gehangen!
Das war ein Spazieren,
Auf Dorf und Tanzplatz FĂĽhren,
MuĂźt ĂĽberall die Erste sein,
Kurtesiert ihr immer mit Pastetchen und Wein;
Bildt sich was auf ihre Schönheit ein,
War doch so ehrlos, sich nicht zu schämen,
Geschenke von ihm anzunehmen.
War ein Gekos und ein Geschleck;
Da ist denn auch das BlĂĽmchen weg!
Gretchen:
Das arme Ding!

Lieschen:
Bedauerst sie noch gar!
Wenn unsereins am Spinnen war,
Uns nachts die Mutter nicht hinunterlieĂź,
Stand sie bei ihrem Buhlen sĂĽĂź;
Auf der TĂĽrbank und im dunkeln Gang
Ward ihnen keine Stunde zu lang.
Da mag sie denn sich ducken nun,
Im SĂĽnderhemdchen KirchbuĂź tun!

Gretchen:
Er nimmt sie gewiĂź zu seiner Frau.

Lieschen:
Er wär ein Narr! Ein flinker Jung
Hat anderwärts noch Luft genung.
Er ist auch fort.

Gretchen:
Das ist nicht schön!

Lieschen:
Kriegt sie ihn, soll's ihr ĂĽbel gehn,
Das Kränzel reißen die Buben ihr,
Und Häckerling streuen wir vor die Tür! (Ab.)
Gretchen: (nach Hause gehend):
Wie konnt ich sonst so tapfer schmälen,
Wenn tät ein armes Mägdlein fehlen!
Wie konnt ich ĂĽber andrer SĂĽnden
Nicht Worte gnug der Zunge finden!
Wie schien mir's schwarz, und schwärzt's noch gar,
Mir's immer doch nicht schwarz gnug war,
Und segnet mich und tat so groĂź,
Und bin nun selbst der SĂĽnde bloĂź!
Doch – alles, was dazu mich trieb,
Gott! war so gut! ach, war so lieb!