Franz Schubert
Wasserflut
Manche Trän' aus meinen Augen
Ist gefallen in den Schnee;
Seine kalten Flocken saugen
Durstig ein das heiße Weh
Wenn die Gräser sprossen wollen
Weht daher ein lauer Wind
Und das Eis zerspringt in Schollen
Und der weiche Schnee zerrinnt
Schnee, du weißt von meinem Sehnen
Sag', wohin doch geht dein Lauf?
Folge nach nur meinen Tränen
Nimmt dich bald das Bächlein auf
Wirst mit ihm die Stadt durchziehen
Muntre Straßen ein und aus;
Fühlst du meine Tränen glühen
Da ist meiner Liebsten Haus