Der Nino aus Wien
Deine Boheme
Der Abend ist kalt
In den Lacken da spiegelt sich
Dein alter Mantel aus Pelz

Die kleinen Kaffees
Sie rauchen und grübeln
über alle Probleme der Welt

Die karge Einrichtung
Verzaubert vom Plüsch
Macht deinen Rausch perfekt

Die ältesten Wände
Wie Felder blühen
Die Tür wie ein trauriges Bett

Du setzt dich in eines hinein
Du trinkst nicht aus Spaß
Es ist alles Arbeit

Man sagt
Du bist öfter hier
In letzter Zeit

Man lässt dich in Ruh
Nur ich schau dir zu
Wie du dir Schnäpse schenken lässt

Du sitzt mit dem Buch
Aus lederner Wut
Und hältst dir deine Ängste fest

Ich weiß wer du bist
Und verflucht
Du sprengst alle Ketten
Du zeichnest mit Blut
Ich hoff zumindest
Manchmal gehts dir gut

Die Tä­to­wie­rung
Auf deiner Brust
Mit Messern aus haltbarer Wucht
Hast du mir gezeigt vor Jahren
Und meintest
Ein Krieg für einen Kuss

Du bildest dir ein
Es ist alles ein Reim
Den du jetzt finden darfst
Das Messer
Am Boden des Herzens
Ist scharf

Wovon ist das Leben
Hast du mich gefragt
Wofür ist der Weg gedacht

Die Stimmen der Eltern
Die Schule der Nacht
Der Preis hat sein Feuer entfacht

Du meintest
Der Lebenssinn
Ist das Überleben
Und weiterwehen
Ein eweiges nebeliges
Hoch auf die Boheme

[instrumental]

Nach einer Stunde
Des Ignorierens
Stehst du dann
Plötzlich vor mir sagst
He di kenn i zoist ma a Bier
Na sicher zoi i da a Bier

In deinem Buch sind drinn
Die schönsten Gedichte
Von mindestens Wien

Schad dass dich keiner kennt außer i
Schad dass dich keiner kennt außer i
Und dann noch die Kellner im Kaffee